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„Ludscht“ erwartet ein „spektakulöses Spektakel“ (Bericht NP)

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©Heike Schülein Sie sind stolz auf die Shakespeare-Spiele in Ludwigsstadt und freuen sich schon jetzt auf „Ritter Unkenstein“ (von links): Intendant Daniel Leistner, Manja Hünlein und Bürgermeister Timo Ehrhardt. Foto: Heike Schülein

Die Shakespeare-Spiele in Ludwigsstadt gehen im Oktober in ihre nächste Runde. Dieses Mal aber nicht mit Shakespeare, sondern mit einem großen Komödianten-Klassiker.

„Ludscht“ erwartet ein „spektakulöses Spektakel“ (Bericht NP)
Die Shakespeare-Spiele in Ludwigsstadt gehen im Oktober in ihre nächste Runde. Dieses Mal aber nicht mit Shakespeare, sondern mit einem großen Komödianten-Klassiker.

Ludwigsstadt – Schwerter, Kostüme, eine Burg, ein Gespenst um Mitternacht – und auch die Liebe kommt nicht zu kurz, wenn Ritter Unkenstein im Oktober Ludwigsstadt seine Aufwartung macht und sich nach zweijähriger Zwangspause endlich wieder der Vorhang für die Shakespeare-Spiele öffnet. Bei der neuen Auflage wird zur Abwechslung mal nicht der große britische Autor präsentiert, sondern ein anderer berühmter Theatermann: Karl Valentin, seines Zeichens bayerischer Komiker, Schauspieler, Schriftsteller, Theaterregisseur und Filmemacher.
„Wir werden erstmals nicht nur ein Stück aufführen, sondern einen knallbunten Abend machen, mit Sketchen, Comedy und zwei oder drei etwas längeren Theaterstücken“, kündigte Intendant Daniel Leistner bei der Pressekonferenz einen abwechslungsreichen Karl-Valentin-Abend an.

Im Mittelpunkt des „spektakulösen Spektakels“ werden die bekannten Einakter „Der Theaterbesuch“, „Der Firmling“ und das romantische Heimat- und Alpendrama „Der Wilddieb“ stehen. Höhepunkt des Abends jedoch wird die Aufführung des gigantischen Monumental-Epos „Ritter Unkenstein“, in dem Karl Valentin ein Mittelalter aufleben lässt, das es so sicherlich nie gegeben hat.

„Das Mittelalter-Historienstück hat alles, was dazugehört: Es wird fröhlich, turbulent und auch etwas absurd“, sprudelt es aus dem Regisseur heraus – voller Vorfreude darauf, nach zweijähriger Corona-Abstinenz endlich wieder durchstarten zu können. Auch seine fränkisch-thüringische  Schauspielgruppe brenne förmlichauf den Neustart. „Die ersten Proben haben Riesenspaß gemacht. Das ist nur so geflutscht; da ist einfach Energie da“, zeigte er sich stolz auf seine rund zwölfköpfige Darstellerriege; sei es doch alles andere als selbstverständlich, dass ihm diese nach der langen Zwangspause weiter die Treue hält. Natürlich würden auch dieses Mal die fröhlichen Personen Ludschterisch plaudern – sozusagen als Extraspaß; während nun in den Aufführungen deutlich mehr Hochdeutsch als noch in den Anfangsjahren gesprochen werde. Das ursprüngliche Konzept der Shakespeare-Spiele Ludwigsstadt war es, den Ludschter Dialekt zu pflegen und bekannter zu machen, indem man Klassiker der Weltliteratur in eben jener Mundart aufführt. Da nicht mehr jeder Schauspieler Dialekt spreche, viele Auswärtige mitmachen wollten und erfreulicherweise auch die Zuschauer mittlerweile von überall herkämen, sei das Herausheben des Ludwigsstädter Dialekts etwas in den Hintergrund geraten, sagte Bürgermeister Timo Ehrhardt.

„Für eine hohe Qualität der Shakespeare-Spiele ist es wichtig, mit Daniel Leistner einen professionellen Führungsträger zu haben“, erklärte Ehrhardt, dessen Dank neben dem Lokalmatador auch allen Laiendarstellern sowie der Tourismusbeauftragten Manja Hünlein als Bindeglied zu den Akteuren galt. In all den Jahren sei ein gutes Team zusammengewachsen, das auch während der Pandemie nicht verloren gegangen sei und bei der Premiere am 1. Oktober – nach der Ludschter Kermes – wieder loslegen könne. Und darum geht es bei „Ritter Unkenstein“: Anstatt „Herr der Ringe“- mäßige Schlachten zu bestreiten, Drachen zu töten oder irgendwelche Jungfrauen zu erretten, muss sich der Ritter Unkenstein um seine nervige Familie kümmern – und um den Recken Heinrich, der mit Unkensteins Tochter unter einer Decke steckt. Vor ihrem Vater verbirgt sie ein süßes Geheimnis.

Aber gerade als der tapfere Rittersmann mal familiär durchgreifen will, stürmt sein Nachbar, Ritter Rodenstein, mit seinen Horden die Burg. Als sich um Mitternacht auch noch das Gespenst der Ahnfrau einmischt, reicht’s Ritter Unkenstein und er verurteilt den Recken Heinrich zum Tode. Leider hat aber der Scharfrichter das Beil verlegt. Und mit dem Ersatzbeil kann Heinrich nicht hingerichtet werden, weil das völlig verrostet ist, und da würde sich der Geköpfte womöglich eine Infektion holen. Probleme über Probleme also.
Ob der wackere Held all diesen Gefahren trotzen kann – das können die Besucher in insgesamt zehn Aufführungen des fulminanten Mittelalter-Spektakels miterleben. Der Kartenvorverkauf startet am Montag, 2. Mai.

Die Termine
Aufführungen der Shakespeare-Spiele gibt es am 1., 2., 3., 6., 7., 8., 9. 13., 14. und 15. Oktober in der Hermann-Söllner-Halle Ludwigsstadt. Beginn ist immer um 20 Uhr – außer am 3. und 9. Oktober, wenn man bereits um 17 Uhr startet. Für die beiden Familientage werden Familienkarten angeboten. Auch für Gruppenbuchungen gibt es auf Anfrage Ermäßigungen. Weitere Auskünfte bei Manja Hünlein, Telefon 09263/94925. Karten sind im Rathaus Ludwigsstadt, im Schiefermuseum und im Reisebüro Schnappauf wie auch im Internet (www.shakespeare-spiele-ludwigsstadt.de) erhältlich.

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